Idee und Philosophie von movo

movo bietet gehörlosen und hörbehinderten Menschen eine Plattform, sich in der Darstellenden Kunst zu entfalten. Mit Eigen- und Koproduktionen sowie mit Kursen und Workshops will movo die kreative Entwicklung von Gehörlosen unterstützen und fördern. Dazu gehört die Gebärdensprache als eigenständige Sprache und künstlerische Ausdrucksform auf der Bühne. Die Absicht ist, zusammen mit professionellen hörenden und gehörlosen Theaterschaffenden Stücke mit hohem künstlerischen Niveau zu realisieren und diese vor einem breiten Publikum aufzuführen.

movo versteht sich auch als ein interkulturelles Integrationsprojekt, will mit Kunst und Kultur zwei Welten zusammenführen, die fast immer getrennt voneinander leben und selten miteinander in Berührung kommen: die Welt der Gehörlosen und die Welt der Hörenden. Dieses Miteinander gehört zu den ursprünglichen Ideen von movo. Den Zugang und die Integration der Gehörlosen in die (Bühnen)-Kultur zu fördern, ist ebenso zentral wie das Bestreben, den Hörenden eine Türe zu öffnen, die Kultur und Sprache der Gehörlosen kennenzulernen und sich auf sie einzulassen. movo ist bestrebt, mittels der Darstellenden Kunst die Kommunikation und das Verständnis zwischen Menschen zu fördern, die verschiedene Sprachen sprechen, die Gebärdensprache und die Lautsprache.

Gehörlose können mit ihrer ausgeprägten visuellen Wahrnehmung und ihrer eigenen Sprache die Darstellende Kunst bereichern und da neue Perspektiven eröffnen. movo will dieses Potenzial fördern und die Welt der Gehörlosen mittels künstlerischer Arbeit sichtbar machen.

movo versteht sich auch als Netzwerk. Die Zusammenarbeit mit Dritten und das Zusammenführen verschiedener Kulturen ist ein zentrales Anliegen. movo tauscht sich mit anderen in- und ausländischen Gehörlosen-Theatern aus, sei es mit Workshops, gegenseitigen Gastspielen. Mehr Infos dazu siehe unter Zusammenarbeit.